VEH Berichte aus dem Arbeitskreis GEOLOGIE
VEREIN FÜR EICHSFELDISCHE HEIMATKUNDE
1906-2006 100 Jahre 1906-2006

Tag des Geotops 2011 im Eichsfeld

Exkursion in die Kreide des Ohmgebirges

Gesteine der Kreidezeit finden sich in Thüringen nur im Ohmgebirge. Hier sind die Überreste des Kreidemeeres im Ohmgebirgs-Graben, der aus den beiden Teilgräben Worbiser und Holunger Graben besteht, heute noch erhalten. Ansonsten sind die Gesteine des Kreidemeeres, das ehemals wohl bis an den heutigen Thüringer Wald gereicht haben mag, während der nachfolgenden erdgeschichtlichen Zeiten wieder abgetragen worden. Größere Kreidevorkommen finden sich heute z. B. im nördlichen Harzvorland, oder in der Sächsischen Schweiz. Ziel der Exkursion war das bei Kaltohmfeld liegende Kreidevorkommen des Sachsentales. Vor dem aktiven Teil unserer kleinen Exkursion in die „Kreide“ anlässlich des Tages des Geotopes 2011 gab der Geologe Heinz-Gerd Röhling zunächst einen kleinen Überblick über die geologische Entstehung der Region, den Aufbau des Ohmgebirges sowie die Bildung der Grabenstrukturen im Ohmgebirge. Anschließend wurden einige Fossilien, die für die Kreideschichten im Bereich des Grabenbruches typisch sind, von unserem Hobbypaläontologen Hans-Joachim Schäfer vorgestellt. Diese Fossilien wurden in den letzten Jahren im Exkursionsbereich gefunden.Am häufigsten sind im unmittelbaren Bereich des Ritterbaches verschiedene Muschelarten zu finden. Auch Ammoniten, die zu den Kopffüßern gehören, sind recht häufig. Ebenso kann man fossile Würmer finden. Seeigel (Stachelhäuter) sind jedoch schon relativ selten. Haifischzähne gehören zu den absoluten Seltenheiten. Der auf dem Bild zu sehende Zahn hat eine Größe von 1,1 cm und ist sehr gut erhalten. Im Verlauf der Fußexkursion konnten die Teilnehmern dann bereits auf dem Weg zum Ritterbach die Gesteine der Ohmgebirgs-Kreide kennenlernen. Im Wasserlauf des Ritterbaches wurden dann einige für die hiesige Kreide typische Muscheln und Ammoniten gefunden. Besondere Highliths waren aber leider nicht dabei. Im Anschluss an die Exkursion traf man sich dann zu einer von unserem Kollegen Helmut Heiland organisierten Kaffetafel im Kaltohmfelder Saloon. Zum Ausklang des Tag des Geotops 2011 wurden bei leckerem Kuchen nicht nur geologische Diskussionen geführt. Zum Abschluss verabredete man sich zum Tag des Geotops 2012 - das Exkursionsziel wird dann auf dieser Homepage bekannt gegeben! 

Mit herzlichen Grüßen und Glückauf!
Ihr/Euer 

Helmut Heiland, Heinz-Gerd Röhling und Hans-Joachim Schäfer (AK Geologie im VEH)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 1: Einstimmung auf die Exkursion
Bild 2: Dr. Röhling bei geologischen Erläuterungen
Bild 3: Fossiliensuche am Ritterbach
Bild 4: Typische Fossilien aus dem besuchten Kreidevorkommen am Ritterbach: verschiedene Muscheln, Ammoniten, Seeigel, Wurm und Haifischahn
Bild 5: Besonderheit - Haifischzahn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bundesweiter Tag des Geotops

Besuch in Beinrode und Wandern über den Richteberg

Den Tag des Geotops im September gibt es bundesweit seit 2002. Im Eichsfeld wird dieser Tag vom Arbeitskreis Geologie im Verein für Eichsfeldische Heimatkunde organisiert. Dieses Mal wurde in das Gut Beinrode eingeladen. Dazu konnte Helmut Heiland vom besagten Arbeitskreis am 19. September rund 30 interessierte Männer und Frauen willkommen heißen. Zunächst stand eine Andacht in der restaurierten Kapelle mit Gemeindepädagogin Frau Münchow auf dem Programm. Dem Anlass entsprechend ging es darin unter anderem auch um Steine. Anschließend gab es von Frau Münchow bildgestützte Informationen über den Johanniterorden und die Geschichte von Beinrode, das 1737 als Vorwerk des früheren Zisterzienserklosters Reifenstein errichtet wurde. Über eine Mühle hier liegen weitaus ältere Belege vor. Helmut Heiland machte dann Ausführungen zur Geologie des Eichsfeldes und des näheren Umfeldes von Beinrode, besonders auch zum naheliegenden Richteberg. Es folgte eine gut einstündige Exkursion über den Richteberg in Nord-Süd-Richtung und zurück, wo sich bei strahlendem Sonnenschein herrliche Ausblicke boten und die geologischen Informationen praktisch untermauert wurden. Gemütlich klang der interessante Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im Weinkeller des Gutes aus.                          Text und Foto: Edgar Rademacher

 

 

UNTERWEGS auf dem Richteberg waren geologisch interessierte Heimatfreunde 


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Tagung des AK Geologie in Fürstenhagen

 

 Bei einer Tagung des Arbeitskreises Geologie am 15.05.2007 in Fürstenhagen überreichten Helmut Heiland und Elmar Dräger (rechts) dem Leiter der Naturparkverwaltung Dr. Johannes Hager einen Bohrkern aus dem Gestein des Heidkopftunnels. Der Arbeitskreis plante in den Räumlichkeiten der Naturparkverwaltung u.a. die Exkursion zum Tag des Geotops auf den Schlittstein (bei Schwobfeld). Zuvor führte Dr. Johannes Hager die Gäste durch die Ausstellung im Alten Wasserturm.

Foto: AK Geologie in der Naturparkverwaltung in Fürstenhagen
 

 

 

 

 

 

 


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Zum 7. Mal: Tag des Geotops

Geologische Exkursion des AK Geologie im VEH über die Hasenburg
Seit dem Jahre 2002 wird alljährlich deutschlandweit im September der Tag des Geotops begangen. Auch im Eichsfeld wurde am 21. September zum nunmehr siebenten Mal wieder zu einer geologischen Exkursion eingeladen. Der Arbeitskreis Geologie im Verein für Eichsfeldische Heimatkunde hatte die Wanderung zur Hasenburg vorbereitet und organisiert. Zu Beginn der Veranstaltung hatten sich, trotz vorangegangener Regenschauern und dunkler Wolken am Himmel, knapp 70 Interessenten und Heimatfreunde in der St. Georgskirche zu Wallrode versammelt. In seiner Begrüßung gab Helmut Heiland vom Arbeitskreis einen kurzen Überblick zur Geologie der bevorstehenden Exkursion. Auch über die Kirche, deren Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurück reichen, gab es einige Informationen. Die Hasenburg war das nächste Ziel. Nach einem äußerst mühsamen Aufstieg war das Burgplateau dann doch nach einer dreiviertel Stunde erreicht. Hier bot sich ein herrlicher Ausblick in Richtung Norden auf die nähere und weitere Umgebung bis hin zum Harz. Viele Fragen zur Geologie und Geschichte wurden unterwegs, hier sowie am Kammertor der Burg von Heiland und den Heimatfreunden Herbert Hartmann und Meinhard Hebestreit beantwortet. Wesentlich günstiger als der Aufstieg gestaltete sich der Abstieg in Richtung Haynrode. Einer größeren und eine kleineren Naturbrücke galt hierbei das besondere Interesse der Teilnehmer. Einige von ihnen nutzten abschließend noch das Angebot, sich im Haynröder Dorfmuseum umzusehen.           Text: Edgar Rademacher
Foto: Geschichtliche und geologische Informationen von Meinhard Hebestreit (2.v.l.) und Helmut Heiland (r.) am Kammertor der Hasenburg.
Foto: E. Rademacher 
 

 

TAG DES GEOTOPS

 Rund 60 Interessenten waren am Tag des Geotops, 23. September, der Einladung des Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde zu einer Exkursion zum Schlittstein zwischen Wiesenfeld und Schwobfeld gefolgt. Die fachlichen Erläuterungen zu den erdgeschichtlichen Vorgängen, die auch den Schlittstein hervorgebracht haben, gaben drei Gymnasiasten des Heiligenstädter Lingemann-Gymnasiums. Sie hatten sich im Rahmen einer Seminarfacharbeit intensiv mit der Problematik auseinander gesetzt. (er).
Foto: Die drei Experten vom Lingemann-Gymnasium und der im Eichsfeld weithin bekannte "Wiesenschulze" vor dem Schlittstein.
Foto: E. Rademacher